Hotellerie & Gastronomie
Gerd Krebber bei einem Rundgang durch das Chelsea und Werner Peters über sein Hotel und das Café Central. Beitrag aus WDR Lokalzeit aus Köln 2016 / Copyright by WDR Köln
So ungeplant und abweichend von den bisherigen Interessen und beruflichen Karrieren für Werner Peters auch war, erwies sich der Einstieg in die Gastronomie Mitte der 70er Jahre schließlich zum bestimmenden Faktor seiner Persönlichkeitsentwicklung. Auf Einladung eines engen Freundes wurde er Teilhaber und geschäftsführender Gesellschafter eines großen Cafés (Bonner Kaffeehaus) in der Bonner Innenstadt, in das später noch ein Weinkeller (Römerkeller) eingebaut wurde, und hat sich nicht schnell nur in dieses Metier eingearbeitet, sondern auch sein Interesse am Kontakt mit Publikum und seine Fähigkeiten zur Führung eines großen Betriebs mit zahlreichen Mitarbeitern entdeckt.
Nachdem das Engagement im Bonner Kaffeehaus aufgrund persönlicher Differenzen mit dem Freund und Partner 1983 zu Ende ging, öffnete Werner Peters in Köln inmitten der damals brodelnden Kölner Kunst- und Galerienszene das Café Central und das Hotel Chelsea, die für viele Jahre ein Treffpunkt nicht nur, aber vor allem der Kölner und internationalen Kunstszene wurden.
Im Café Central griff Werner Peters auch seine philosophischen Interessen aus seinem Studium wieder auf, indem er eine Vortragsreihe „Philosophie im Central" etablierte, in der über einen Zeitraum von fast 30 Jahren Vorträge und Diskussionen über im weitesten Sinne philosophische Fragen mit vielen prominenten Referenten stattfanden.
Interview mit Dr. Werner Peters vom Hotel Chelsea. Was braucht es um Unternehmer zu werden? Der „DU BIST UNTERNEHMER!“-Podcast ist eine Internet-Radioshow in der gestandene Unternehmer über ihre Erfahrungen und Erfolgsgeheimnisse sprechen. In privaten Gespräch erzählen Unternehmer-Persönlichkeiten spannende Geschichten über den Aufbau ihrer Unternehmen.
Seit dem Umbau im Jahre 2001 präsentiert sich auch das Äußere des Chelsea-Hotels als Kunstwerk. Auf den schlichten Baukörper aus den 60er Jahren wurde ein spektakuläres Dach in dekonstruktivistischer Architektur gesetzt. Es wirkt wie eine Skulptur auf einem Sockel, für den der Künstler Günther Förg die Farbgestaltung konzipiert hat. Die schräge Architektur schafft ungewöhnliche, spannende Räumlichkeiten mit weiten Ausblicken aus den deckenhohen, weit auskragenden Fenstern. Die Konstruktion kulminiert in der kunstvoll verschachtelten zweistöckigen Martin-Kippenberger-Suite mit einem kühn über die Fassade hinausragenden verglasten Treppenaufgang.